Schwestern und Brüder

 
von Evangelischer Pressedienst

Michael Chalupka über eine ganz besondere Verbundenheit

Die Freunde werden weniger am Lebensabend. Die Abschiede häufiger. Die Poetin, die als Rocksängerin zu Weltruhm gekommen ist, Patti Smith, hat im Alter von 78 Jahren ihre Autobiographie vorgelegt. Da findet sich der Satz „Alle sind tot, alles ist vergessen.“ Wenn sie an die denkt, die noch da sind, dann kommt ihr nur ihre Schwester vor Augen. „Solange sie da ist, sind unsere Erinnerungen gesichert“, schreibt sie.

Geschwister haben viel erlebt, worum nur sie wissen. Geschwister bergen Geheimnisse in ihren Herzen, die nur im Gespräch miteinander ausgesprochen werden. Schwestern und Brüder haben es nicht immer leicht, aber sie sind verbunden.

Maria, Martha und Lazarus waren Geschwister, die Jesus liebte, so sehr liebte, dass er weinte, als er vom Tode des Bruders hörte. Die Bibel berichtet dann, dass er ihn wieder zum Leben erweckt hat. Die Liebe der Schwestern, die Liebe Jesu und der Glaube daran machen lebendig, erzählt uns diese Geschichte.

Die Jesus folgen und sich Christinnen und Christen nennen, sprechen sich untereinander im Gottesdienst als Schwestern und Brüder an, als Gemeinschaft, die die Erinnerung teilt, an einen, der dem Leben Sinn gegeben hat, Gemeinschaft stiftet, dem Leid nicht fremd ist, und der den Tod überwunden hat. Solange die Schwestern und Brüder da sind, sind unsere Erinnerungen gesichert. Es tut gut, einer Gemeinschaft anzugehören, auch vor dem Lebensabend.

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